webEdition 6.5 Alpha alias Medienverwaltung erschienen

Zum ersten Mal in der Open Source-Geschichte des Content Management Systems webEdition wurde die Entwicklung eines Releases maßgeblich durch Crowdfounding der webEdition-Anwender finanziert und konzipiert.

Medienverwaltung

Der Schwerpunkt des als Medienverwaltung benannten Releases liegt beim Management von Medien, wie Grafiken, PDF-Dateien usw. Wunsch war es, dass Redakteure auf einfache Weise (Bilder-)Galerien zusammenstellen können - und zwar unabhängig davon, wo diese im System gespeichert sind. Dazu wurde in der neuen Version die s. g. Sammlungen (bzw. Collections) eingeführt.

Sammlungen können als virtuelle Verzeichnisse verstanden werden, in denen der Redakteur beliebige Inhalte (Assets) in beliebiger Reihenfolge per Drag'n'Drop zusammenstellen kann. Diese erstellten Sammlungen können systemweit (wenn gewünscht) genutzt werden, um bspw. Bildergalerien oder Download-Listen auf der Website anzubieten. Sammlungen können auch genutzt werden, um webEdition Dokumente und webEdition Objekte individuell zusammenzustellen. Somit bieten webEdition Sammlungen die bekannte Flexbilität und ermöglichen jeden erdenklichen Anwendungsfall.

Neue webEdition Tags

Um webEdition Sammlungen auf der Webiste auszugeben bzw. dem Redakteur beim Bearbeiten innerhalb von webEdition zur Auswahl anzubieten, wurden die Tags <we:listview type="collection"> und <we:collection> eingeführt. Der Tag <we:collection> funktioniert dabei analog zu dem bereits bekannten Tag <we:object> und kann genauso verwendet werden.

Tagging

Neben den bereits bekannten webEdition Kategoriesystem bittet webEdition jetzt auch ein systemweites Tagging an. Dabei können indiviuelle zusätzliche Metafelder genutzt werden, die dann bei Grafiken, PDF- und anderen Binär-Dateien zur Verfügung stehen.

Mediensuche

Neben den Sammlungen bzw. Collections wurde die webEdition interne Suche, um eine Mediensuche erweitert. Diese Mediensuche ermöglicht es gezielt nach Grafiken, PDF- oder anderen Binär-Dateien zu suchen, um beispielsweise zu ermitteln, welche dieser Dateien überhaupt noch verwendet wird (Stichwort: Dateileichen finden). Zusätzlich erhält der Redakteur in der Ergebnisliste eine Übersicht, die anzeigt, ob alle relevanten Metaangaben (z. B. alt- und title-Attribute bei Grafiken) vorhanden sind.

Die Mediensuche bietet viele Sortiert- und Filterfunktionen, so dass gezielt verwendete, nicht verwendete, geschützte oder Dateien mit fehlenden Metanagaben gesucht werden können.

GUI-Optimierungen

Auch in dieser Version wird das Backend weiterhin aktualisiert und ingesamt zugänglicher gemacht. Ziel ist es das gesamte Backend auf den HTML5-Standard umzustellen. In der Alpha-Version wurde damit begonnen das bisherige auf Grafiken baiserende Layout auf ein reines CSS-Layout umzustellen. Dabei wurden Systemweit Icons und Buttonbeschriftungen ersetzt und unter anderem folgende Optimierungen vorgenommen:

• zusätzliche Kennzeichnung des Dokumenten-Status (gepackt, geändert, veröffentlicht) in der Baumansicht und im Tab
• Kennzeichnung von zeitgesteuerten Aktionen (Scheduler-Einträge) in der Baumansicht durch ein Uhr-Symbol
• Überarbeitung bzw. Erweiterung des Tabs "Informationen"
• Erweiterung bei der Ansicht von Verzeichnissen (z. B. direkt Upload-Möglichkeiten)
• Erweiterung des Tags <we:block> um <we:blockControl> zur besseren Steuerung von Bearbeitungs-Möglichkeiten für Redakteure
• In der Kundenverwaltung wird jetzt auch die Anzahl an Kunden in der Suche und bei Verzeichnissen angezeigt.
• usw.

Bessere Unterstützung von Responsive Web Design

Mit dem Responsive Web Design (RWD) Ansatz wird die Darstellung der Inhalte einer Website abhängig vom Endgerät gesteuert. Dabei werden die Inhalte in den meisten Fällen anders angeordnet (auf Smartphones bspw. untereinander statt nebeneinander) und/oder Informationen ausgeblendet. Bisher wenig berücksichtigt bei der Umsetzung des RWD-Ansatzes wurde die Anforderung, dass sich nicht nur die Darstellung der Inhalte anpassen, sondern auch die Inhalte selbst ändern sollten.

Das CMS webEdition bietet dazu jetzt s. g. Content-Varianten (bisher bekannt aus dem Shop-Modul) an. Dadurch hat der Redakteur die Möglichkeit für jede Seite einer Website unterschiedliche Varianten, z. B. für Notebooks, Tablets und Smartphones anzulegen und die Inhalte auf das jeweilige Endgerät zu optimieren. Der redaktionelle Aufwand kann dabei auf ein Minimum reduziert werden, indem nur diejenigen Inhalte optimiert werden, die für das jeweilige Endgerät relevant sind.

Suchmaschinenoptimierung

Für das Datenbank/Objekt-Modul bietet das CMS webEdition sog. SEO-URLs an. Diese wurden nun komplett überarbeitet und erlauben jetzt die SEO-URLs komplett klein zu schreiben. Bisher wurden diese abhängig von den Einstellungen oft in CamelCase-Schreibweise erzeugt. Über eine zusätzliche Einstellung (Extras > Einstellungen > Allgemein > SEO-Links) kann die Kleinschreibung aktiviert werden. 

Bestehende Projekte können ebenfalls gefahrlos umgestellt werden, denn die bisherigen CamelCase-URLs werden beim Aufruf als 301-Redirect auf die neuen (kleingeschrieben) SEO-URLs umgeleitet. Dadurch wird das Problem des Dublicate Content vermieden und die bisherigen URLs sind weiterhin erreichbar.

Weitere Probleme (URLencode und SEO-URLs für verlinkte Grafiken) bei den SEO-URLs wurden ebenfalls beseitigt. Gleichzeigt wurde die Auslieferung der Website über SEO-URLs beschleunigt.

Entfernen des Zend Frameworks

Mit der offizillen Veröffentlichung dieses Major-Releases wird das Zend Framework (fast) vollständig aus webEdition entfernt und ist dann nicht mehr Bestandteil des CMS. Dadurch wird das gesamte System wesentlich kleiner und besser wartbar. Das Zend Framework wurde bisher nur an wenigen Stellen (z. B. SDK) genutzt und konnte auch nicht mehr problemlos von Version 1 auf Version 2 geupdatet werden.

Installieren und Testen

WebEdition 6.5 Alpha steht über den OnlineInstaller und das integrierte LiveUpdate bei aktivierten Pre-Releases zur Verfügung. Wir freuen uns sehr über zahlreiche Tests, wobei vor allem die hier vorgestellten Features getestet werden sollten. Probleme oder Fehler in der Darstellung des Backends können durch die HTML5-Umstellungen vorkommen und müssen nicht in die Bugbase eingetragen werden.

Bitte beachten: Diese Alpha ist noch nicht für den produktiven Einsatz vorgesehen!